Die Mondphasen

Von Vollmond zu Vollmond dauert es 29 Tage 12 Stunden, 44 Minuten und 2,8 Sekunden. Diese Zeitspanne zwischen 2 Vollmondphasen ist immer gleich – lunarer Zyklus. Im Jahr macht der Mond seine Reise 12x. Diese 12 Rhythmen sind nach 354 Tagen vollendet, so dass sich im folgenden Jahr die Mondphase um 11 Tage verschiebt.

Dass der Mond sein Gesicht innerhalb seiner Reise ständig verändert, ergibt sich aus der Beziehung zwischen Erde, Sonne und Mond. Während der Mond auf seiner Bahn die Erde umwandert, reflektiert er nämlich das Licht der Sonne in verschiedenen Graden, je nach Winkel zwischen Sonne und Mond von der Erde aus betrachtet.

Der Zyklus wird meistens in 4 Phasen eingeteilt:

Das erste Quartal

beginnt, wenn Sonne und Mond sich in Konjunktion befinden – Neumond.

Der Mond steht dann zwischen Erde und Sonne und zeigt uns seine unbeleuchtete Kehrseite. Früher nannte man den Neumond auch Dunkelmond oder toten Mond. Viele alte Völker, vor allem die Indianer ängstigte diese Phase und es wurden Opferrituale vollzogen um den Mond wieder herbeizuzaubern.

Erst gegen Ende des ersten Quartals ist der Mond kurz nach Sonnenuntergang als schmale Sichel wieder zu sehen.

Das zweite Quartal

beginnt 7 Tage nach Neumond, auf der halben Strecke zwischen Neumond und Vollmond, wenn Mond und Sonne im rechten Winkel zueinander stehen. Der Halbmond geht gegen Mittag im Süden auf und gegen Mitternacht unter.

Das dritte Quartal

beginnt nach 14 – 15 Tagen mit dem Vollmond. Sonne und Mond stehen jetzt in Opposition zueinander, so dass das volle Licht der Sonne den ganzen Mond bescheinen kann.

Der Vollmond geht bei Sonnenuntergang im Osten auf und scheint die ganze Nacht.

Das vierte Quartal

beginnt 7 Tage nach Vollmond, wenn Sonne und Mond wieder im rechten Winkel zueinander stehen. Der abnehmende Mond geht um Mitternacht auf, ist also erst in der zweiten Nachthälfte sichtbar und steht bei Sonnenaufgang im Süden, 2 – 3 Tage vor Neumond sieht man die schmale, silberne Sichel zum letzten Mal.

Danach bleibt der Mond für 4 – 5 Tage unsichtbar.

Die Bedeutung der Mondphasen im Alltag

Jede der 4 Mondphasen entspricht einem bestimmten Lebensrhythmus. Einer Phase im Zyklus des Jahres, vom Frühjahr bis zum Winter. Einer Phase im Leben eines Menschen – von der Kindheit bis zum Alter.

Erstes Quartal: Neumond bis zunehmender Viertelmond

Der zunehmende Neumond steht für den Frühling. Er gibt uns frische Energie. Endlich raffen wir uns dazu auf, die Dinge in Angriff zu nehmen, die wir schon so lange vor uns herschieben. Wir entwickeln neue Ideen im Beruf, planen im Privatleben die längst fällige Aussprache, organisieren den lang versprochenen Familienausflug oder den überfälligen Hausputz. Bei Neumond und in dem folgenden ersten Quartal schreiben wir mehr Briefe und erledigen mehr Telefongespräche als an anderen Tagen des Monats.

Zweites Quartal: zunehmender Halbmond bis Vollmond

Diese Phase entspricht im Jahreszyklus dem Sommer. Auch im zweiten Quartal herrscht in den meisten Familien noch eine energiegeladene Atmosphäre. Zwei Tage vor Vollmond allerdings fängt es an kritisch zu werden: In der Stadt bricht der Verkehr zusammen, die Kollegen im Büro werden merklich reizbarer, in vielen Haushalten drohen Familienkräche, und wo es zu Menschenansammlungen kommt, können Massenhysterien entstehen. In den Kneipen trinken die Gäste mehr, und es gibt mehr Schlägereien als sonst. Das ist ein ewig wiederkehrendes Muster, das jeder beobachten kann. Nur die Naturwissenschaftler wollen nichts davon wissen.

Natürlich kann man den Einfluss des Vollmondes dadurch, dass man ihn bewusst wahrnimmt nicht verhindern. Aber zumindest kann man dann versuchen, in dem emotionalen Durcheinander Ruhe und Gelassenheit zu bewahren und dadurch manchen Situationen die Spitze nehmen.

Drittes Quartal: Vollmond bis abnehmender Halbmond

Im Jahres Rhythmus entspricht diese Zeit dem Herbst. Nun werden nur noch wenige Dinge neu in Angriff genommen. Das dritte Quartal ist die Zeit, in der das, was im ersten stürmisch begonnen wurde, zur Reife gelangt. Alle Energie wird darauf verwendet, Vorhaben zu einem guten Ende zu bringen. Das dritte Quartal ist die Erntezeit: die Kontakte, die geknüpft wurden werden jetzt gelebt, die Pläne, die damals geschmiedet wurden werden nun entweder in die Tat umgesetzt oder verworfen.

Viertes Quartal: abnehmender Halbmond bis Neumond

Das vierte Quartal ist die Ruhe vor dem Sturm. Das kraftschöpfen vor dem Neubeginn. Jetzt wird nichts Neues mehr begonnen. Dieses Quartal entspricht dem Winter in der Natur. Zeit, sich für eine Weile zurückzuziehen. Ruhe, Erholung, Nachdenken sind angesagt. Das nächste Frühjahr, der nächste Neumond mit seiner überschäumenden Energie kommt bestimmt.

Die Wirkung der vier Mondphasen als Faustregel:

  • 1.Qu: Keimen, wiederauftauchen, nach außen gerichtete Energie, Aufleben
  • 2.Qu.: Wachstum, Entwicklung, Ausformung von Dingen die schon existieren
  • 3. Qu.: Reife, Früchte tragen, Fülle. alles findet die endgültige Form
  • 4.Qu.: Auflösung, Rückzug, Ruhe, Reflexion, Pause vor dem Neubeginn

Sonne und Mond wurden seit je her als polare Kräfte ein und desselben göttlichen Prinzips verehrt.

Die Sonne erzeugt Wärme. Licht, kreative Energie. Der Mond bringt Feuchtigkeit und damit die Fruchtbarkeit bei Menschen, Tieren und Pflanzen. Die Kraft, aus der neues Leben erstehen kann. Erst beide zusammen schaffen die für das Leben notwendigen Bedingungen.

Die Mondgöttin war in alten Religionen von höherem Rang. Zur Zeit des Vollmondes wurden ihr zu Ehren Feste gefeiert. Der erste Vollmond nach der Tagundnachtgleiche symbolisierte den Frühlingsbeginn und auch der Erntemond im Herbst wurde mit feierlichen Zeremonien und unfeierlichen Fruchtbarkeitsriten gefeiert. Moralische Skrupel wurden hier außer acht gelassen und je wilder es her ging, desto fruchtbarer würde das nächste Jahr. Wenn man bedenkt, dass sich die Männer heutzutage bei solchen Anlässen mit einer platonischen Fahrt auf dem Heuwagen zufriedengeben...

Die Mondgöttinnen wurden als das Matriarchat ca. 3000 Jahre vor Christus vom Patriarchat abgelöst wurde von den Sonnengöttern verdrängt und schließlich durch den Einfluss des Christentums völlig in den Bereich des Dunklen und der Magie verdrängt. Das Dunkle – die Neumondphase ist jedoch nur ein Aspekt der Mondgöttin bzw. des Mondprinzips, des weiblichen Urprinzips.

Die frühesten Menschen hatten durchaus verstanden, dass die Kraft des neuen Lebens aus der dunklen Phase des Mondes stammte. Im Laufe der Jahrtausende wurde diese Wahrheit aber vergessen und die Menschen begannen sich vor dem Dunkelmond zu fürchten.

Ein Satz von Plutarch spukt auch heute noch in vielen Köpfen herum:

"Denn der zunehmende Mond ist voll guter Absichten, doch der abnehmende Mond bringt Krankheit und Tod."

Es ist fast unmöglich, die vielen Eigenschaften des Mondprinzips an einer einzigen Göttergestalt zu beschreiben. In den meisten Kulturen gab es für jede Mondphase zumindest eine Göttin. Auch im Christentum, das zuerst ohne weibliche Gottheit auszukommen versuchte tauchte die Mondgöttin als Mutter Maria auf und wird in vielen Darstellungen auf einer Mondsichel stehend abgebildet.

Den Neumond (1)

vertritt Artemis (die röm. Diana). Die junge furchtlose Beherrscherin der wilden Tiere, die zugleich Göttin der Amazonen war, ist das Symbol für das erste Mondviertel.

Als Göttin der Jagd hält sie sich meist in der Natur auf, in ihrem unsteten Jägerleben verdeutlicht sie das Prinzip des Wechselhaften. Sie lebt völlig keusch, ist aber trotzdem Schutzpatronin der Gebärenden und Hebammen. In ihr kommt der Doppelcharakter des Mondprinzips zum Ausdruck:

Sie ist Göttin der Jagd und Beschützerin der Tiere gleichzeitig. Sie kann mit ihren Todespfeilen jeden vernichten und alle Leidenden heilen. Die Menschen erflehten von ihr Fruchtbarkeit, gute Niederkunft und Glück bei der Jagd.

Das zweite Viertel (2)

verdeutlicht am besten Demeter, die Göttin der Kornfelder, das Symbol der Fruchtbarkeit, der Mutter schlechthin. Sie ist zuständig für die Fruchtbarkeit der Erde, des Getreides, der Saat und der Jahreszeiten. Zeus war ihr Bruder und Geliebter. Sie war die Tochter der Titanen Kronos und Rhea. Zusammen mit ihrem Bruder-Geliebten Zeus hatte sie eine Tochter, die je nach Version Persephone oder Kore genannt wird und einen Sohn, Zagreus-Dionysos

Den Vollmond

verdeutlicht am ehesten Selene, die Mondgöttin schlechthin. Sie wird oft mit Flügeln und einer Mondkrone, in einem Mondwagen der von 2 weißen Pferden gezogen wird. Die Mythologie berichtet, dass sie zur Zeit des Neumondes im Ehebett des Sonnengottes verschwindet, deshalb bleibt der Himmel dunkel. In der klassischen Mythologie ist Selene vor allem durch die Liebe zu Endymion unsterblich geworden: Hirte von unbeschreibbarer Schönheit. Selene sah ihn schlafend als sie am Himmel aufging und verliebte sich in ihn. Sie kam vom Himmel und legte sich neben ihn. In ihrer eifersüchtigen Liebe beschloss sie, dass niemand außer ihr je seine Schönheit genießen dürfe und versetzte ihn mit einem Kuss in ewigen Schlaf. Nacht für Nacht besuchte sie ihn und bedeckte ihn mit ihren Küssen, aber ihre Liebe brachte ihr kein Glück, weil der Geliebte niemals aufwachte.

Das dritte und vierte Viertel

symbolisieren Persephone und Hekate. Die positive Deutung vermittelt Phersephone (nimmt die Seelen der Verstorbenen in Empfang und geleitet sie liebevoll in den Hades). Persephone symbolisiert durch ihr Leben in 2 Welten den Übergang vom Tod zur Wiedergeburt und damit das Prinzip der Hoffnung.

Der dunkle Mond

Die 3 Neumondnächte in seiner schwärzesten, hoffnungslosesten Form personifiziert in der griechischen Mythologie Hektate, die schreckliche Göttin der Nacht. sie erscheint in ihren von schwarzen Pferden gezogenen Wagen am Nachthimmel, zusammen mit ihren furchtbaren Töchtern, die für Alpträume sorgen. Sie verführt Männer, saugt ihnen das Blut aus, verzehrt ihr Fleisch.. Hekate ist die Göttin der Zauberkunst und oberste Hexenpriesterin, die Hüterin der Todesschwelle. Sie wurde im Laufe der Geschichte zum Inbegriff des Bösen, auch bekannt als Medusa, Circe, Kali, Lilith.

Die Mondphase bei der Geburt

Viele sind der Meinung, dass auch die Mondphase zur Zeit der Geburt für seinen Charakter von großer Bedeutung ist.

Erstes Quartal: Neumond bis Halbmond (Widder)

Diesen Menschen fällt jeder Anfang leicht, sie sind stürmisch und immer auf der Suche nach etwas Neuem. Ihr Lebensstil drückt die frische, jung Energie des Neumonds aus. Sie können gar nicht anders als mit Begeisterung und Schwung an eine Sache herangehen.

Dadurch reißen sie zwar andere Menschen mit, aber neigen auch dazu, angefangene Dinge nicht fortzuführen. Wenn sie beginnen, sich zu langweilen, lassen sie die anderen einfach in der Luft hängen und begeben sich auf den Weg zu neuen Ufern, wo das Gras viel grüner ist.

Zweites Quartal: Halbmond bis Vollmond (Löwe)

Diese Menschen sind ehrgeizig und zielstrebig und haben das Bedürfnis etwas Dauerhaftes zu schaffen. Sie leisten viel und legen Wert darauf, dass ihre Leistung auch erkannt und gewürdigt wird. Dadurch haben sie gute Aussichten schon in jungen Jahren recht erfolgreich zu sein. In ihrem Streben nach Erfolg werden sie immer Leute finden, die sie unterstützen. Das Revanchieren kann passieren, die Unterstützer müssen doch damit rechnen nicht allzu viel zurückzubekommen.

Drittes Quartal: Vollmond bis Halbmond (Skorpion)

Diese Menschen brauchen viel menschlichen Kontakt, Freundschaften, Familie, Kollegen spielen eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Durch die Wärme in diesen Beziehungen bekommt dieser Mensch Stärke. Er könnte zwar auch allein eine Menge erreichen, doch ohne die Unterstützung seiner Bezugspersonen hat er nur halb soviel Schwung.

Mindestens genau so viel Freude wie am eigenen Erfolg hat dieser Typ, wenn er Menschen, die er bewundert bei der Verwirklichung ihrer Ziele helfen kann. Menschen, die aktiver, zielbewusster, energischer sind als er selbst haben die uneingeschränkte Bewunderung.

Die erfolgreichste Zeit beginnt wenn die Lebensmitte überschritten ist.

Viertes Quartal: Halbmond bis Neumond

Diese Menschen führen die Dinge zu Ende, die andere vor ihnen begonnen haben, lösen Probleme, die andere verursacht haben, und kommen dabei lange Zeit nicht dazu etwas Eigenes zu beginnen. Sie holen für alle Welt die Kastanien aus dem Feuer, was auf Grund des meist instinktiv richtigen Verhalten super gelingt. Dabei wär dieser Mensch ganz zufrieden, wenn er nichts weiter tun müsste als dem Treiben der Welt ohne allzu große Anteilnahme zuzuschauen. Er braucht keine materiellen Dinge, erfüllt aber brav seine Pflicht, die ihm das Leben auferlegt hat und resigniert nicht.

Es kann durchaus sein, dass spät im Leben eine Metamorphose durchlaufen wird und dass sich dieser Mensch auf gänzlich neuem Gebiet Erfolg und Anerkennung findet. Und das in einem Alter in dem sich die Meisten schon zur Ruhe gesetzt haben.

Intensive Auswirkungen auf ihr Schicksal haben Menschen zu erwarten, die genau zu Neumond oder Vollmond geboren sind.

Geburt bei Neumond

Alle Menschen, die bei Neumond zur Welt kommen profitieren besonders von der kraftvollen Intensität dieser Mondstellung. Sie sind dynamisch und leistungsfähig, strahlen aber zugleich eine gewisse Naivität aus – alles ist noch so neu. Sie haben die Eigenart ungewöhnlich emotional und impulsiv zu reagieren, was oft Probleme macht.

Möglicherweise hat die Mutter eine große, machtvolle Bedeutung im Leben der Betroffenen. Da in dieser Phase der Mond, der die Mutter symbolisiert, direkt über der Sonne steht, die das Selbstwertgefühl verkörpert, besteht die Möglichkeit von der starken Mutterfigur überschattet zu werden.

Geburt bei Vollmond

Menschen, die unter dem Vollmond geboren wurden, haben es nicht immer leicht. Astrologen haben beobachtet, dass es 2 völlig unterschiedliche Persönlichkeitstypen gibt:

  • 1. sind der Erleuchtung ziemlich nahe
  • 2. weit weg davon, zumindest emotional gestört

Diese Mondstellung weckt völlig entgegengesetzte Kräfte, zwischen denen diese Menschen hin und her gerissen sind. Welche Seite am Ende siegen wird, ist völlig offen.

Menschen, die es schaffen, diese rivalisierenden Bedürfnisse zu integrieren, verfügen über ein ungewöhnlich klares Denkvermögen und haben mit ihrem Leben kaum Probleme, im Gegenteil: wer mit dieser schwierigen Geburtssituation umgehen kann, schafft auch alles andere.

Menschen, die dazu nicht fähig sind, fühlen sich ihr Leben lang zerrissen und leiden oft unter negativen Gefühlen, die dann zur Zeit des Vollmondes besonders intensiv und dramatisch zum Ausdruck kommen können. Eine Eigenschaft haben beide Typen: Sie haben viel Humor und die Fähigkeit über Konflikte und letzten Endes auch über sich selbst herzlich lachen zu können.

zurück...