Der Mond
ist das der Erde nächste Gestirn. Er ist das Hauptsymbol der Yin-Energie. Der Mond ist Energie, die Zeit und Raum überwindet. Obwohl selbst formlos, kann er doch Millionen Gesichter annehmen. Der Mondbereich unterliegt einer eigenen Gesetzmäßigkeit und entzieht sich immer wieder aufs Neue den Zugriffen des analysierenden Denkens. Der Mondbereich entspricht der Natur, der Kollektivpsyche, dem gesamten Sein und seiner hintergründigen Wirklichkeit. Die Sprache des Mondbereiches besteht aus gefühlsmäßig besetzten Bildern (Sprache des Traumes, mystischer und magischer Symbole der Archetypen). Sie regiert auch die Eindrücke der äußeren Realität in Wechselbeziehung zu den inneren, instinktmäßig angelegten Urbildern.
Der Mond im Horoskop zeigt auch wie man instinktiv auf alle Erfahrungen reagiert. Die Reaktion auf das Wechselspiel äußerer und innerer Bilder drückt sich in Stimmungen und Launen aus, deren Ursache meist schwer zu ergründen ist.
In der buddhistischen Lehre ist der Mond am Himmel das Symbol für Mitgefühl, dessen Bild sich in hundert mit Wasser gefüllten Schüsseln spiegelt. Der Mond fordert nicht: Wenn du dich mir öffnest, werde ich dir den Gefallen tun und auf dich scheinen. Der Mond scheint einfach. Es geht darum, nicht jemandem einen Gefallen zu erweisen oder ihn glücklich machen zu wollen. Es geht um die offene Gabe, völlige Großzügigkeit ohne die relativen Begriffe von Geben und Empfangen. Das ist die wesentliche Offenheit des Mitgefühls: sich öffnen ohne Forderung.
Um den Mondbereich zu aktivieren bedarf es Situationen, die einen tiefen Eindruck hinterlassen, gefühlsmäßig berühren. Der Mond hat nicht nur eine passive, aufnehmende, bewahrende Funktion, sondern stellt eine Energie dar, die eine Richtung - Ausweitung, ein anderes Bewusstsein (verborgenes magisches Denken, Wissen, Instinkte) und bildhaftes Denken, instinkthaftes Erfassen, sowie innere und äußere Aktivität bewirkt. Wenn wir über das Yin und seine Hauptanalogie, den Mond sprechen, vergessen wir viel zu häufig, dass wir es hier mit einem unermesslichen Kraftpotential zu tun haben, das in seiner Mächtigkeit dem Yang - Bereich in nichts nachsteht, auch wenn die energetischen Prozesse des Yin stiller und verborgener ablaufen, nicht mit soviel Glanz.
Das Yin in seiner selbstlosen und sozialen Orientierung identifiziert sich nicht mit seinem Denken, Fühlen und Handeln und stellt sich somit nicht in den Mittelpunkt, wie es Yang tut. Da dieses Naturell von unserer Yangbetonten Gesellschaft als minderwertig angesehen wird, führte dies zur Unterdrückung der Frau, zur ächtung magischen Wissens, ritueller Praktiken, zu Hexenverbrennungen, Ablehnung der Astrologie. Zur Verdrängung von Gefühlen, Ahnungen oder Instinkten, zur Vorherrschaft des Wissens und des Intellekts gegenüber Weisheit und Intuition.
Die Mondphasen
Von Vollmond zu Vollmond dauert es 29 Tage 12 Stunden, 44 Minuten und 2,8 Sekunden. Diese Zeitspanne zwischen 2 Vollmondphasen ist immer gleich - lunarer Zyklus. Im Jahr macht der Mond seine Reise 12x. Diese 12 Rhythmen sind nach 354 Tagen vollendet, so dass sich im folgenden Jahr die Mondphase um 11 Tage verschiebt.
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