Behandlung von Babys

Die Behandlung von Kindern, insbesondere Babys nimmt in der craniosacralen Arbeit eine Sonderstellung ein. Kinder legen sich oft nicht einfach auf die Liege und halten eine Stunde still. Je jünger die Kinder, desto weniger freiwillig lassen sie sich behandeln. Sie selbst sehen ja keine Notwendigkeit zur Korrektur. Das bringt fast jede Therapeutin manchmal in große Not.

Ich versuche dem Kind so viel Raum wie es mir möglich ist zu geben, und arbeite immer mit den Eltern zusammen. Es ist für die Eltern von Babys und Kleinkindern oft schwer auszuhalten ihr geliebtes Kind weinen oder sogar brüllen zu sehen. Hin und wieder verstehe ich auch nicht warum das Baby so laut weint und sich so wehrt, aber es scheint so, dass je jünger ein Kind ist, desto mehr spürt es, desto mehr ist es möglicherweise noch in seinem Geburtstrauma gefangen.

Die einzige Möglichkeit die so ein Winzling hat, seinem Kummer oder seinem Unbehagen Ausdruck zu geben ist nun mal weinen. Verblüffend finde ich immer wieder wie viel Kraft in so einem scheinbar zarten Wesen steckt.

Es ist schwer zu beschreiben, was während einer craniosacralen Behandlung geschieht. Der Zuseher sieht nur, dass die Hände lange Zeit auf der gleichen Stelle aufliegen und denkt oft: „na da passiert ja gar nichts. Das soll meinem Kind helfen?“

Während die Hände scheinbar ruhig liegen, beobachtet die Therapeutin die Bewegungen des Bindegewebes und folgt diesen mit ihren Händen. Hat sie das Bewegungsmuster erkannt, induziert sie einen Stillpunkt und folgt dann dem neuen Bewegungsmuster der Faszien. Während bei Erwachsenen immer mehr Ruhe eintritt, sodass man fast einschläft, erzeugt dieser Vorgang bei Kindern oft noch größere Unruhe, je gestresster ein Kind ist, desto mehr wehrt es sich gegen Ruhe.

Auch habe ich oft beobachtet, dass sich ein Kind an einer Stelle problemlos anfassen lässt, an einer anderen Stelle ist das kaum möglich. Hier liegen dann die größten Blockaden – und gerade hier muss gearbeitet werden. Mit viel Ruhe und Unterstützung der Eltern, die ihr Kind streicheln, ihm Vorsingen und ihm das Gefühl geben für es da zu sein, schaffen wir es meistens die wichtigsten Blockaden zu lösen. Das merkt man dann immer daran, dass das Gebrüll abrupt verstummt und das Kind zu spielen beginnt, als wenn nichts gewesen wäre. Viele Kinder möchten nach der Behandlung gar nicht mehr heimgehen, weil es ihnen auf einmal so gut gefällt und im besten Fall bekomm ich ein Bussi zum Abschied!

Zum besseren Verständnis wie eine Baby- Kleinkindbehandlung abläuft, möchte ich auf die Videos verweisen.

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