Os Sphenoidale – das Keilbein

Das sphenoidale liegt vor der Mitte und der Basis des Gehirns. In seiner Mitte sitzt der so genannte Türkensattel in dessen Mitte sich die Hypophyse schmiegt. Sechs von zwölf Gehirnnerven verlaufen durch oder über das sphenoidale.

Hypophyse - Hirnanhangdrüse

Sie ist zuständig:

  • für das Wachstumshormon,
  • Prolaktin – für die Milchproduktion
  • Oxytocin – leitet die Wehen ein
  • Antidiuretisches Hormon – reguliert den Wasserhaushalt.

Die Hormone der Hypophyse werden als Antwort auf emotionale und physische Bedrohung der Intaktheit des Organismus ausgeschüttet und greifen sowohl in das Immunsystem ein, wie sie auch von diesem beeinflusst werden. Die Hypophyse wird Dirigentin des endokrinen Orchesters genannt. Sie leitet das Immunsystem. Es besteht eine enge Beziehung zwischen Stress, Schwächung der Widerstandskraft und Einengung der Hypophyse durch Läsionen im sphenoidale.

Es ist nicht verwunderlich, dass craniosacrale Arbeit am Keilbein so entspannend und entkrampfend wirkt und auch die körpereigene Abwehr stärkt.

Zu ertasten ist das os sphenoidale an den Schläfen in Höhe des Augenlides. Das sphenoidale ist für das Sehvermögen und für hormonelle und neurologische Funktionen von höchster Bedeutung. Es ist ein zarter, sehr kompliziert geformter Knochen, der in seiner Form einem Schmetterling ähnelt. Gleich diesem Schmetterling der durch das Leben tanzt, wird dieser Knochen auch als visionär bezeichnet. Er träumt mit Klarheit und Offenbarung und kann auch hellsichtig sein. Hier ist der Sitz des inneren Auges, es kann sehen was jemand bedrückt. Ist er in einem Fehlmuster gefangen träumt es vom Tod und von Trauer.

In meiner Arbeit gehe ich hauptsächlich intuitiv vor. Wie das möchte ich am Beispiel des os sphenoidales beschreiben:

Das os sphenoidale ist ein sehr wichtiger Knochen im Kopf des Menschen. Den Kindern, die zu mir kommen erkläre ich ihn auf lustige Weise: er ist dazu da, dass das Gehirn nicht in den Mund fällt und die Kinder können das, was ich selbst mir schwer erarbeiten musste, sie können sich dieses Bein durch diese einfache Erklärung in seiner Dreidimensionalität vorstellen.

Ich taste also die großen Flügel dieses Knochens mit meinen beiden Daumen an der Schläfe.

Von der Anatomie weiß ich dass, das os sphenoidale:

  • mit allen Knochen des oberen Schädels verbunden ist
  • in seiner Mitte die Hypophyse sitzt
  • sechs Gehirnnerven Durchlass bietet
  • die Frontallappen des Gehirns auf der Oberfläche der kleinen Flügel liegen

Ja das ist ein bisschen viel, was dieses zum Oberschenkelknochen vergleichsweise, kleine und zarte Bein zu tragen hat. Viele wichtige Körperfunktionen werden hier gesteuert.

Zum Beispiel:

  • Sehvermögen
  • Hormonelle Funktion
  • Neurologische Funktion

Beschwerden die von einem verschobenen os sphenoidale ausgehen können sind unter anderem:

  • Kopfschmerzen bis Migräne
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Geschwächtes oder beeinträchtigtes Sehvermögen, z.B. Schielen
  • Chronische Schmerzen im Verlauf der ganzen Wirbelsäule
  • Leichte bis schwere Persönlichkeitsstörungen
  • Depression bis zu Suizidgedanken
  • Lernschwierigkeiten
  • Legasthenie und Dyslexie
  • Bewegungsstörungen, z.B. unkoordinierte Bewegungen

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten um ein verschobenes os sphenoidale zu behandeln. Die erste ist einfach zu testen: in welche Richtung lässt es sich leichter bewegen, wie verhält es sich bei der Seitneigung usw.

Ich verwende beide Möglichkeiten, aber am liebsten ist es mir visionär zu arbeiten und das praktiziere ich so:

Um dieses Bein in seiner Dreidimensionalität erfassen und behandeln zu können stelle ich mir vor das os sphenoidale ist ein Raumschiff, das durch unendliche Weiten fliegt. Nur ist es leider vom Kurs abgekommen. Die Befehle der Weltraumbehörde (des Hypothalamus) können nur undeutlich empfangen werden. Der Commander (Hypophyse) sitzt mehr oder weniger eingezwängt in seinem sattelähnlichen Sitz. Vor ihm das Fenster (dritte Auge) das den Blick auf den Weltraum vor ihm freigibt. Rund um ihm seine Mitarbeiter, die mangels klarer Befehle ihre Arbeit nicht konkret und sicher ausführen können.

So nehme ich also mit meinen Daumen und mit meinen Gedanken Kontakt zu diesem Raumschiff auf. Ich versuche seinen Kurs zu erfühlen – fliegt es mehr nach rechts oder links? Ist der eine Flügel mehr oben und der andere nach unten geneigt? Wie fühlt sich dieser Kurs an? Macht er seinen Steuermann glücklich oder traurig?’ Wovon träumt dieser Steuermann, worauf steuert er zu? Wenn das sphenoidale verschoben ist, kann sein Inhaber den geraden, klaren Weg, der an und für sich vor ihm liegen würde nicht mehr wahrnehmen. Er ist von seinem Weg abgekommen und wahrscheinlich liegen jede Menge Stolpersteine auf diesem Weg.

Wenn wir uns vorstellen, dass das sphenoidale nach links verschoben ist – wohin blickt der Commander durch sein Sternenfenster? Nach links. Und was sieht er hier? Möglicherweise wie einsam, wie allein er ist. Dass kein Mensch zu ihm hält, er auf sich allein angewiesen ist. Er zieht sich immer mehr in sich zurück, wird immer wortkarger oder er klagt die Umwelt ob ihrer Lieblosigkeit an, beschwert sich, sucht ständig Nähe und kann nicht allein sein.

Nehmen wir an das os sphenoidale ist nach rechts verschoben, was sehen wir dann durch unser Fenster, wie nehmen wir den vor uns liegenden Weg wahr? Steinig, sehr steinig. Der ganze Weg ist geprägt durch Gebote, Verbote und Gesetze. Alles erscheint schwierig, Behördenwege türmen sich vor uns auf. Wut auf den Gesetzgeber, die Regierung, die Politik entsteht.

Schulkinder sind der festen Überzeugung, dass die Lehrer sie nicht mögen und ihnen nur Prügel vor die Füße werfen.

Die Wirbelsäule beugt sich unter dieser Last nach vorne. Das ist sehr oft bei Pubertierenden, die aus ihrem bestehenden System ausbrechen wollen, sich aber nicht trauen oder nicht dazu in der Lage sind zu beobachten. Die meisten sagen dann: „Das kommt vom schnellen Wachsen.“ Stimmt auch, nur vom Wachsen in die falsche Richtung.

Jetzt ist es meistens so, dass es in der Links- Rechtsverschiebung auch noch zu einer Seitneigung kommt. Also wohin blickt der Commander dann? Zum Beispiel nach links oben. Was geschieht. Er fühlt sich Gott sehr nahe, führt ein sehr spirituell ausgerichtetes Leben. An und für sich kein Problem, nur durch die starke Verschiebung wird sein Blick getrübt. Er verliert den Bezug zur Realität und zur Materie, schwebt in anderen Sphären, ist anfällig für fanatische Sekten oder versucht selbst andere von seinen Theorien zu überzeugen.

Kinder mit dieser Verschiebung leben oft in ihrer Phantasie, träumen vor sich hin und leiden unter Konzentrationsschwächen. Sie haben wenig Bezug zu ihrem Körper, stürzen oft, laufen eigenartig.

zurück zum Inhaltsverzeichnis